09.09.2015

LM-WEL Bürger-Umfrage wie es gefällt? Wie man mit Schlagzeilen beliebig manipuliert

Kaum rücken die Wahlen näher und weitere Bürgerinitiativen formieren sich, um gegen fragwürdige und zwiespältige politische Entscheidungen der Energieversorgung mit Windindustrieanlagen in Natur- und Landschaftsschutzgebieten im Kreis LM-WEL zu protestieren, greifen die verantwortlichen Parteien und deren Listenplatz-Politiker zum altbewährten Instrument mit nicht repräsentativen Umfragen sich ihre Heile Welt schön zu analysieren. Mit Hilfe der Medien wird dann aus dem Kaffeesatz der willkürlich Befragten selbstverständlich nur Rechtfertigung ihrer realitätsfernen Windindustrie-Pläne herausgelesen. Wie man den Bürger fragt, so fällt die Antwort aus.

Da wurden z.B. aktuell knapp 700 Leute im Kreis befragt. Keineswegs repräsentativ, dennoch titelt die Lokalpresse die höchst zweifelhafte Auswertung mit fetten Lettern: "Mehrheit befürwortet Windkraft".  Was soll damit suggeriert werden? Bei einer nicht repräsentativen Zufalls-Befragung unter 699 Bewohnern des Kreises LM-WEL waren angeblich 67% gegenüber der Windkraft  positiv eingestellt. Also 468 Personen gaben auf eine möglicherweise suggestive Frage zur Windkraft an, dass sie diese Art der Stromgewinnung befürworten. Im Kreis Limburg-Weilburg leben rund 170.000 Einwohner. Die 468 "Befürworter" aus der Umfrage repräsentieren also exakt 0,00275% der Einwohner des Kreises LM-WEL. Es ist schon ziemlich dreist mit derartiger Schlagzeile der Öffentlichkeit suggerieren zu wollen, eine Mehrheit der Bevölkerung sei für die Windkraft.

Wer nach der Meinung der Mehrheit der Stromkunden und vermögensgeschädigten Hausbesitzer und Anlieger von geplanten Windindustrieanlagen im Kreis LM-WEL fragt, der wird Anderes hören. Das wissen auch die Kommunal-, Kreistags- und Regionalversammlungsvertreter, deren Amtszeit im März 2016 abläuft. Deshalb sei jedem Bürger und Wähler empfohlen: Fragen Sie ihren Abgeordneten und Wahlkandidaten wie er es hält mit den 200 m hohen Monstertürmen vor ihrer Haustür, die nur Strom liefern, wenn der Wind weht. Für die Sie monatlich zur Kasse gebeten werden, ohne dass dadurch auch nur ein konventionelles oder Atom-Kraftwerk eingespart werden kann. Von den möglichen gesundheitlichen Risiken und Folgen aus Infraschall ganz zu schweigen.

Fragen Sie die Parteien und ihre Kandidaten ob die Hightech-Nation Deutschland künftig mit der Mittelalter-Mechanik von Windmühlen im globalen Wettbewerb seine Industriearbeitsplätze und die Versorgung der Privathaushalte dem Zufall des Windes und des Wetters ausliefern möchte. Deutschland sollte weniger Genderforschung als vielmehr Grundlagenforschung in Physik und Elektrotechnik vorantreiben. Wo bleiben die bahnbrechenden Erfindungen, für die früher Deutschland bekannt war? Noch nicht einmal eine eigen Drohne kann dieses Land mittlerweile mehr entwickeln und bauen.