8.05.2017

Dorferneuerung Münster:

Künstlich geschaffene Stolperfallen und Parkplatznot

Einsprüche der Anlieger werden einfach übergangen    

Worum man in anderen Gemeinden den Ortsteil Selters-Münster gerade wegen seines angenehm weiträumigen Dorfzentrums stets beneidete: Großzügige Freiflächen in der Ortsmitte, mit viel Platz für Freizeit, Unterhaltung & Kommunikation, Vereinsfeste, Partys und Flohmärkte, mit Ruhebänken, Grünflächen und Pkw-Stellplätzen, wird jetzt im Zuge der sogenannten "Dorferneuerung" in ein kleinkariertes Dorfbegrünungs-"Biotop" umgewandelt.

Von Barrierefreiheit, senioren- noch behindertengerechten Gehwegen oder dringend notwendige Parkplätze für Behinderte oder Pflegedienst-Fahrzeuge keine Spur. Dafür aber umso aufwendiger zugepflastert und mit Strauchwerk und Bodendeckern bepflanzt. Wo einst Platz fürs Brunnenfest, für Flohmärkte oder Anwohnerpartys war, wo zu großen Familienfeiern oder Beerdigungen ausreichend Parkraum für Gäste vorhanden war, werden künftig Bäume und Sträucher im Weg stehen und die Last für Pflege und Herbstlaubentsorgung die Gemüter erhitzen.

Danke verehrte Dorferneuerer und bürgernahe Gemeindeverwaltung. Hier werden zigtausende Euro Steuergelder und Kredite für ein "Erneuerungs-Projekt" verbrannt, dass gegen die Interessen der Anlieger und Mehrheit der betroffenen Bürger durchgezogen wird. Einigen Anliegern wird jetzt sogar der Zugang zu ihren Hausfassaden und Fenstern durch Sträucher und Hecken blockiert.

Die bisher vorhandenen 10 Parkplätze, werden ohne Not auf künftig 2 reduziert. Noch nicht einmal die erforderliche Stellfläche für einen Behinderten-Pkw wird vorgesehen. Wo bleibt eigentlich die Berücksichtigung des VdK mit seiner Stellungnahme? Diese merkwürdige Art "Dorferneuerung" in Münster, scheint sich zunehmend zu einem Fall für die zuständigen Aufsichtsbehörden zu entwickeln.