12.11.2016

Volkstrauertag - Preußische Kriegerdenkmale - unbequeme Kulturgüter

Vom einstigen Tag der Kriegshelden und Gedenken an die Reichsgründung zu Versailles zum heutigen "Volkstrauertag" zur Erinnerung an die Kriegsopfer und Appell an den Weltfrieden

 

Der vorletzte Sonntag vor der Adventszeit wird seit 1952 als staatlicher Gedenktag für die Opfer der Kriege und Appell an den Frieden begangen. Dabei wird von manchen Sonntagsrednern, Politikern, Geistlichen und Medien der vollständige geschichtliche Hintergrund des Gedenktages gerne unbekümmert ausgeblendet oder vereinfachend darüber hinweggegangen. Die Ursprünge dieses Feiertags gehen nämlich auf den vaterländischen "Befreiungskrieg" Preußens gegen den Tyrannen Europas, Frankreichs Kaiser Napoleon, die Völkerschlacht bei Leipzig und den Sieg bei Waterloo zurück. Nicht von ungefähr zieren deshalb viele Kriegsopfer-Gedenkstätten das Preußische Eiserne Kreuz (Gott mit uns), der Reichsadler und Zitate des preußischen Freiheitskämpfers und Dichters Theodor Körner, wie z.B. in Selters-Münster: "Vergiss, mein Volk, die teuren Toten nicht".

 

Während diese Monumente z.B. in Wiesbaden, Weilburg, Bad Homburg oder Villmar gut in Ordnung gehalten und heute als wertvolle Kulturgüter im Denkmal-Buch des Landes Hessen aufgeführt und entsprechend geschützt werden, gibt man sie andernorts aus politischem Irrglauben oder Dummheit wie z.B. in Münster sträflich dem Verfall preis. In Weyer oder in Niederselters hat man die Kriegervereins-Gedenkstätten sogar kurzerhand entfernt. Dies konnte in der Nachkriegszeit noch aus Unwissenheit, Geldmangel oder Desinteresse an der eigenen Heimatgeschichte passieren. Teilweise wurde auch in blindem Eifer und  vorauseilendem Gehorsam gegenüber den neuen alliierten Machthabern bzw. aus schlechtem Gewissen gehandelt, um evtl. Verdacht aus der NS-Zeit ein für alle mal auszulöschen.  

 

Heute erinnern nur noch wenige Preußische "Sieges- und Heldendenkmale", zwischen 1872 und 1900  von Kriegsveteranen bzw. den örtlichen Krieger- und Reservistenvereinen errichtet, an den Sedan-Feiertag, die kriegsentscheidende Schlacht bei Sedan, die Gefangennahme des französischen Kaisers Napoleon III. und die Proklamation des 2. Deutschen Kaiser-Reichs in Versailles.

Dabei gab es im heutigen Kreis LM-WEL um die Jahrhundertwende 1899/1900 kaum einen Ort, der kein Krieger-, Sieges-, Helden- oder Sedan-Denkmal errichtet hatte oder in der nicht wenigstens eine Kaiser-Wilhelm- bzw. Fürst-Bismarck-Eiche gepflanzt wurde.

Erst Anfang 1945, kurz vor dem Einzug der Alliierten wurden an vielen Monumenten, quasi übernacht, Gedenktafeln mit prominenten Namen entfernt.  Auch die zahlreich vorhandenen Kaiser- oder Reichsgründungs-Gedenkbäume, die nach der Machtergreifung 1933 häufig noch mit weiteren Hindenburg-, Hitler- und Führer-Eichen für das 1000jährige Reich ergänzt wurden, hat man zur Vermeidung möglicher Urhebernachforschung unauffällig entfernt oder mit anderen unverfänglichen Namen wie z.B. "Friedens-, Fürsten-, Grafen-, Ritter- oder Bischofs-Eichen" versehen.

Gleiches geschah mit belasteten Namen von Straßen und Plätzen, nach denen heute nach 70 Jahren kein Hahn mehr kräht. Außer einige abwegige Parteifunktionäre, die scheinbar von Alpträumen der nicht erlebten Vergangenheit und von Weltuntergang-Zukunftsängsten derart geplagt werden, dass sie heute wieder zu Hexenjagd aufrufen und glauben mit Forderungen nach weiteren Kriegsschuldmahnstätten oder Stolpersteinen können Vergangenheit bewältigt und der Weltfrieden bewahrt werden.

 

Das „Krieger–Denkmal“ Selters-Münster

steht vor dem Eingang der Kirche hoch über dem Ortszentrum und erinnert an Preußens siegreichen Feldzug gegen Frankreich 1870/71, die kriegsentscheidende Schlacht bei Sedan und die Proklamation des Deutschen Kaiserreichs 1871 im Schloss Versailles. Das von einem Bronze-Adler gekrönte Monument in Obeliskform wird als Kulturdenkmal  in der Hessischen Denkmal-Topographie gewürdigt.

Der örtliche Kriegerverein, der Gesangverein und patriotische Bürger von Münster ließen das Denkmal am 7. Juli 1895, zum 25jährigen Jubiläum der siegreichen Schlacht bei Sedan und zum Gedenken an den Feldzug gegen „Erbfeind“ Frankreich von Steinmetz und Bildhauer J.B. Zimmermann aus Oberbrechen erstellen.

 

Schon bald nach dem Friedensvertrag von Frankfurt im Mai 1871 und der Heimkehr der beteiligten Soldaten entstanden in vielen Städten und Gemeinden Deutschlands und der heimischen Region Kameradschafts- und Reservistenvereine die Gedenkfeiern und Zusammenkünfte veranstalteten. Nationale Erinnerungsstätten und Festplätze wurden angelegt, „Deutsche Eichen“ gepflanzt, die meist „Bismarck- oder Kaiser-Wilhelm Eiche hießen oder auch „Friedenseiche“ getauft wurden. Gemeinden die über ausreichend vermögende und spendable Bürger bzw. Vereine verfügten und eigene Kriegsgefallene zu beklagen hatten, durften beim Landrat und Innenministerium der Provinzregierung Hessen-Nassau Antrag auf Errichtung eines Kriegerdenkmals stellen.

Die Kreisstadt Weilburg hatte bereits 1875 ein entsprechendes Monument zu Ehren der Gefallenen im Kreisgebiet errichtet und die Münsterer Nachbargemeinden Villmar, Ober- und Niederbrechen verfügten ebenfalls schon Anfang der 1880iger Jahre über ansehnliche Denkmale.

 

In Münster waren sich Kriegerverein und Gemeinderat zwar grundsätzlich einig, das ein Ehrenmal ins Dorf gehört, doch über den passenden Standort konnte und wollte man sich viele Jahre nicht einig werden. Zur Debatte stand neben dem Platz vor der Dorf-Schule, (Kaiser Wilhelm Platz später Adolf Hitler Platz heute Rathausplatz) die neue Laubustal-Chaussee an der Stelle, wo 1936 das Spritzenhaus der Feuerwehr gebaut wurde oder der Platz vor der Kirche, der aber zunächst noch von einer malerischen Ahornbaum-Allee belegt war.

Erst der tatkräftige neue Bürgermeister Jakob Weil IV. (Bürgermeisters, Neustrasse), der 1891 die zivile Führung im Dorf übernahm, setzte mit Unterstützung von Oberlehrer Heinrich Wick durch, dass Pfarrer Carl Beinhauer, der bereits den Umbau des Kirchenschiffs in die Wege geleitet hatte, auch gleichzeitig die Umgestaltung des Kirchenvorplatzes für ein Ehrenmal vorbereitete. Dazu musste erst die Ahorn-Allee vor der Kirche entfernt und der gesamte Südhang des felsigen Kirchberges einschließlich der Verlauf der Vorderstraße neu angelegt werden.

 

Der Bau des Ehrenmals für die Kriegsteilnehmer von 1870/71 mit Gedenktafel für den gefallenen Kameraden Christian Nickel bei Sedan, wurde vom Vorsitzenden des Vereins, Grubenverwalter Georg Ebel VIII, in Auftrag gegeben. Man entschied sich für ein Obelisk-Monument aus belgischem Granit gefertigt vom Steinmetzbetrieb Zimmermann aus Oberbrechen zum Preis von 1.000,- RM.

 

Den quadratischen Sockel des Denkmals zieren umlaufend an den vier Seiten die Namen der siegreichen Schlachten von Sedan, Wörth, Weissenburg, sowie die Belagerungen von Paris und Metz.

Darunter die preußischen Kriegs-Parolen:

„Gott war mit uns  –  Ihm sei die Ehre  -  Im Sturme treu  –  Im Leide fest“

Auf vier Schmucktafeln aus poliertem schwarzen Glas war eingraviert:

Vorderseite:

Zur Erinnerung an den glorreichen Feldzug von 1870 / 71

zum ehrenden Andenken an den Kriegshelden

Christian Nickel, gefallen bei Sedan

Rechts am Denkmal waren die Namen der 37 Kriegsteilnehmer von 1870/71 aus Münster aufgeführt.

An der linken Seite und auf der Rückseite waren die Namen der Mitglieder des Kriegervereins und

die Geldgeber für den Bau des Denkmals von 1895 verewigt.

 

Die zwei Tafeln mit dem allgemeinen Hinweis und den Namen der Kriegsteilnehmer sind leider nicht mehr vorhanden. Sie kamen kurz nach dem 1.Weltkrieg abhanden. Die Umstände dieser Denkmalschändung sind nicht dokumentiert, erklären sich vermutlich mit den heftigen politischen Auseinandersetzungen von 1918-1924 zwischen der Nationalkonservativen Mehrheit der Einwohnern und sozialistischen Arbeiter-Gruppierungen die als strikte Kriegsgegner, Atheisten und Pazifisten eine Verlegung der Gefallenen-Gedenkstätte auf den zivilen Dorf-Friedhof am Ortsausgang der Neustrasse verlangten. Die Konservativen setzten sich schließlich durch und das Denkmal fand vor der Kirche seinen würdigen Platz.

 

Vorne am Obelisk-Aufbau des Denkmals zieren zwei gekreuzte Schwerter und ein von zwei Lorbeerzweigen umfasster Helm (Pickelhaube) das Monument.

Gekrönt wird der Obelisk-Aufbau des Monuments von einem Bronze-Adler mit vergoldeter Krone, dem preußischen Wappentier.

Präsident des „Krieger-Vereins“ und Initiator der „Helden-Gedenkstätte“ war der damalige Kruppsche Grubenverwalter Georg Ebel VIII.  Sein Stellvertreter, Schriftführender Vereinsvorstand und Vereins-Ideologe  war der örtliche Schulleiter Heinrich Wick.

Das Einweihungsfest wurde bereits am Samstagabend 6. Juli durch langes Glockengeläute, Böllerschüsse und feierlichen Zapfenstreich des Musikcorps angekündigt.

Am Fest-Sonntag 7. Juli weckten schon um 5 Uhr früh morgens Böllerschüsse die Gemeinde. Von 9-10 Uhr war zum Festgottesdienst geladen, an dem Krieger- und Gesangverein vollzählig teilnahmen, wie die Chronik berichtet.

 

Zur feierlichen Einweihung des Denkmals hielten Oberlehrer Heinrich Wick und Bürgermeister Jakob Weil Ansprachen zum Gedenken an die Reichsgründung über Deutsche Ehrbarkeit, Pflichterfüllung und Treue zum Vaterland.

 

An der Einweihungsfeier am Sonntag 7. Juli 1895 waren insgesamt 35 Delegationen, auswärtige Krieger- und Gesangvereine aus dem gesamten Kreisgebiet sowie zahlreiche prominente Gäste aus der Kreis- und Landesregierung beteiligt. Höhepunkt des Festtages bildete ein feierlicher Umzug aller Vereine, Musikcorps und Delegationen mit Salut, Paradeformation und Ehrenbezeugung vor der neuen Gedenkstätte.

Anschließend wurde zum  Jahrmarkt- und Tanz-Vergnügen in großem Zelt auf dem Festplatz auf der „Altwiese“ geladen. 

Die versammelte Festgesellschaft war derart begeistert, dass Postmeister Philipp Adam Ebel beauftragt wurde an „Seine Majestät Kaiser Wilhelm II.“ nach Berlin ein Huldigungs-Telegramm zu übermitteln, worauf das kaiserliche Sekretariat prompt mit einer Glückwunsch-Botschaft im Namen seiner Majestät antwortete.

 

Oberlehrer Heinrich Wick, treuer Staatsbeamter, Verehrer preußischer Tugenden und Fest-Ausschussvorsitzender des Kriegervereins, organisierte ein Jahr später am 18. Januar 1896 auf Anordnung der Staatsregierung wiederum ein Fest zum 25jährigen Jubiläum der  Proklamation des Kaiserreichs.

Zum Lob und Ruhm des Kaiserreichs übten die Schulkinder Lieder und Gedichte ein, die zur Feier des Vaterlandsfests vorgetragen wurden.

Damals waren im gesamten Reich alle Schulen und Vereine dazu aufgefordert, derartige „Vaterlands – Feste“ zu veranstalten. Die nationale Euphorie fand auch in Münster großen Zuspruch und Bürgermeister Weil, Pfarrer Beinhauer, der gesamte zivile und kirchliche Gemeindevorstand und alle Vereine von Münster organisierten das Münsterer „Vaterlandsfest“, dem eine „akademische Feier“ im Saal der Gastwirtschaft Laux  „Zum Löwen“ voranging.

 

Hier das Festprogramm der „akademischen Feier“ mit Angabe des jeweiligen Vortrags und der Akteure: 

 

                  Festprogramm:

Eröffnung  -  Choral  „Ein Haupt hast Du dem Volk gesandt

         Gesangverein   begleitet von einem Streicher-Quartett  und  Harmonium. 

Festrede   Oberlehrer Heinrich Wick

Vortrag: „Kaiserhoch“ v. R. Dietz            August Ebel

Gesang  aller Teilnehmer gemeinsam   „Heil dir im Siegerkranz

Vortrag   „Ihr wisst es Kinder“ v. R. Dietz      August Kröller

Gesang der 1. Schulklasse Klasse  „Barbarossa – Deutschlands Herrlichkeit

Vortrag  „Der alte Barbarossa“  v. Fr. Reichert      August Müller

Gesang der 2. Schulklasse  „Deutschland über alles“  v. Hoffmann v. Fallersleben

Vortrag  „Doch Hundert Jahr“  v. R. Dietz            Albert Dreß

Gesang 1. Schulklasse  „Straßburg, deutsch sollst du wieder sein

Vortrag  „Deutsch sollst du wieder sein“  v. R. Dietz       Hilda Hasselbach

Gesang 1. Schulklasse „Was ist das deutsche Vaterland“  (R. Dietz)

Vortrag  „Und was sie Schwören“ v. R. Dietz           Jakob Datum

Vortrag   „Roberts Abschied“  v. R. Aug. Mayer      Wilhelm Schliffer

Gesang  1. Schulklasse  „Der Schmied von Sedan“  v. Th. Raebel

Vortrag  „Herrlich auferstanden“                      Wilhelm Laux

Vortrag  „Barbarossa“  v. L. H. Aegidi             Adam Hepp

Vortrag  „Des deutschen Vaterland“  v. E. W. Arndt      S. Hoffmann

Vortrag  „Nun war nach langer Schmach erstanden“       August Kühmichel

Gesang 1. Schulklasse „Was ist das Deutsche Vaterland“  v. R. Dietz

Vortrag  „Und nun nach 25 Friedensjahren“                Albert Kühmichel

Vortrag  „Des Königs Heimkehr“                           August Kühmichel

Gesang  1. Schulklasse  „Ich hab mich ergeben

Vortrag  „Den Gefallenen zum 25jährigen Gedächtnis“ v. Felix Dahn   Albert Fink

Gesang  1.Schulklasse  „Brause Gesang hinaus

Vortrag   „Deutsches Kriegskind“  v. Hugo v. Blomberg          August Fink

Vortrag   „Heimse ein“  v. W. Moltke                               August Fink

Vortrag   „Ein Volk, ein Herz, ein Vaterland“  v. A. Träger        August Kröller

Vortrag   „Deutscher Schwur“                          Karl Kuhn

Gesang  alle Teilnehmer gemeinsam   „Lobe den Herrn

 

Nach dem Festprogramm wurden die Schüler mit bunten Eiern und frischem Reihe-Weck beschenkt.

Der Chronist berichtete: „Das Dorf feierte und amüsierte sich im Gasthof Laux noch bis weit in die Nacht.

 

Die politischen Thesen des preußischen Ministerpräsidenten Bismarck hatten sich 1871 erfüllt: „Deutschland kann nur mit „Eisen und Blut“ eines siegreichen Feldzugs gegen den „Erbfeind“ Frankreich vereint werden“ und „Deutschland fürchtet nichts auf der Welt, außer Gott“.

Bismarck einte das Deutsche Reich, machte Preußenkönig Wilhelm I. zum konstitutionellen Monarchen eines  Bundesstaates Kaiserreich Deutschland, nachdem die Einheit des Reichs nach der vielversprechenden Revolution von 1848 an zweideutiger Diplomatie und endlosen Debatten romantisierender Parlamentarier gescheitert war.

Die lokalen Krieger-Denkmale waren Ausdruck von neuem Nationalstolz und Zeichen wirtschaftlichen Aufbruchs, angetrieben vom technischen Fortschritt und zunehmender Industrialisierung.

Der behäbige „Operetten-Staat“ Herzogtum Nassau 1866 von Preußen annektiert verwandelte sich in die moderne Preußische Provinz Hessen-Nassau. Preußische Staats- und Verwaltungs-Ordnung, Justiz und aufgeklärtes Bildungswesen, Wirtschafts- und Finanz-Effizienz bestimmten jetzt den Takt der Entwicklung vom rückständigen Feudal- und Agrarstaat zu einem modernen Industriestaat mit entsprechender Infrastruktur und Gewerbeförderung. 

 

Nach dem 1. Weltkrieg wurde der Sedantag eingestellt. Wegen der Zuständigkeit der Länder für Kulturpolitik kam in der Weimarer Republik kein gemeinsamer Gedenktag für die Gefallenen des Weltkriegs zustande. Erst mit dem 3. Reich wurde wieder ein fester Gedenktag zur Erinnerung an die Kriegsgefallenen eingeführt. Dazu wurde der fünfte Sonntag vor Ostern als Termin bestimmt. Kurz vor Beginn des 2. Weltkriegs wurde der Kriegsopfertag wieder zum Kriegshelden-Gedenktag umfunktioniert und darüber hinaus zum Jahrestag der Wehrpflicht ernannt. Nach dem 2. Weltkrieg kehrte man wieder zum Kriegsopfer Gedenken und Volkstrauertag zurück und bestimmte dafür den Sonntag vor dem Totensonntag dem Ende des Kirchenkalenders.

Heute sind Deutschland und Frankreich gleichberechtigte Nachbarn und blicken auf eine lange Friedensperiode in Mitteleuropa zurück, wie es sie seit Jahrhunderten nicht gegeben hat. Die Denkmäler sind nun Erinnerung und Mahnung zugleich: Nie wieder Krieg!

Leider ist davon in den letzten Jahren immer weniger zu spüren. Die Bundeswehr beteiligt sich nach der Wiedervereinigung im Rahmen von Bündnisverpflichtungen mit der NATO und der EU zunehmend wieder an Kriegen im Ausland. Die Regierung nennt das scheinheilig Friedensmissionen und in Berlin wurde bereits eine neue Gedenkstätte für die Gefallenen dieser Einsätze geweiht....