22.09.2016

Die Würfel sind gefallen - Selters und Villmar bleiben trotz Widersprüchen Windenergie-Vorrangzonen

Insidern war es von vorneherein klar. Die Regionalpläne Mittelhessen zur Energiewende von 2011 werden ohne Wenn und Aber von den zuständigen Behörden gnadenlos umgesetzt, weil es im Bouffier - Al Wazir - Koalitionsvertrag genau so drinsteht. Schwarzstorch, Fledermaus oder Rotmilan, Naturdenkmale, Archäologie, Kulturgüter oder unsicheres Bergbaugelände zählen nichts. 100 % Erneuerbare Energie sind vereinbart und wird den Bürgern und Stromerzeugern auferlegt. Selbst das UNESCO-Weltkulturerbe im Rheingau zählt nicht. Und wenn kein Wind weht oder die Sonne nicht scheint, kauft Hessen halt Atomstrom aus Frankreich. So lauteten die Eisbällchen-Wunschträume von Trittin und Al Wazir seit 2011, und die werden jetzt mit allen Mitteln der politischen Einflussnahme umgesetzt. Basta!

Das zuständige Mittelhessen "Scheinparlament", die Regionalversammlung in Gießen muss deshalb vorsorglich solange im Amt bleiben, bis sie das von der Schwarz-Grünen Koalition in Wiesbaden angeordnete Energie-Programm am 13. Oktober endlich abnickt. Nach uns die Sintflut. Die meisten dieser Regionaldelegierten sind mit der Materie Energieerzeugung und Folgen der radikalen Umstellungspläne für die Wirtschaft, Beschäftigung und Versorgungssicherheit der Bürger völlig überfordert. Sie sind auf die Empfehlungen der "Sachverständigen" angewiesen und die stehen in Diensten der politischen Befürworter. Erschwerend kommt hinzu, dass sie seit den Wahlen am 6. März nicht mehr über ein ordentliches Mandat verfügen, also nicht  mehr demokratisch legitimiert sind. Da dürften die Gerichte noch eine Menge zu tun bekommen...

Formal ist der zuständige Energie-Ausschuß EULI unter Leitung des LaubusEschbacher Kreisbeigeordneten Helmut Jung derzeit noch am "beraten" und am "beschließen" dessen, was er der Regionalversammlung zur Verabschiedung vorschlagen wird. Natürlich wird keine einzige Fläche noch mal vom Plenum diskutiert. Das wird auch darin deutlich, dass bereits jetzt die "Steckbriefe" der Vorrangflächen online verfügbar sind. Es geht also nicht wirklich um Abwägung und das Für und Wider von Sachargumenten sondern allein um die Macht einmal getroffene Entscheidung von 2011 auch gegen jede Vernunft und Bürgermehrheit durchzusetzen. So werden die 347 Seiten des Gesamtplanes am 13. Oktober komplett zur Abstimmung gestellt. Ob sich für einzelne Flächen schließlich auch Investoren finden, die bereit sind das wirtschaftliche Risiko zu übernehmen, bleibt abzuwarten. Hier die Gebiete im am Villmarer und Brechener Wald entlang der Alten Heerstrasse.

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